Wie unsere Reise als Unternehmen begann, einen „ökologischen Unterschied“ zu versuchen

Weltkugel und sechzehn Nachhaltigkeitssysmbole schweben über einem Wald

Wir haben uns im Team schon seit vielen Jahren immer wieder, ob beim Mittagessen oder in passenden Situationen dazu ausgetauscht, wie wir uns fühlen, was wir denken in Sachen Klimaveränderung, Umwelt und Schutz, Berliner Stadtnatur, Ernährung u. v. a. m. Was wir tun und wie wir individuell damit umgehen. Spannende, neue, anregende und auch aufregende Erkenntnisse sind dabei aufgekommen. Manche hatten einen Nachhall. Andere polarisierten so stark oder schienen so fern, dass sie zumindest nicht in großem Stile nachahmenswert erschienen. Ganz klar eigentlich, dass man in einem größeren Team über eine Schnittmenge hinaus nicht immer alles auf einen Nenner bringen wird. Dennoch ist das Bewusstsein darüber, dass es an so vielen, nicht nur weltpolitisch großen Punkten nicht stimmt, schon vor Jahren aus dem Privaten ins Berufliche getreten und zieht sich seitdem als roter Faden auch durch Team und Firma. Denn am Ende geht es um alles und uns.

Wasser als Quelle für unsere Bewusstseinsreifung

Die erste bewusste Entscheidung, die wir als Firma getroffen haben, war 2015 die Abschaffung unseres Wasserspenders. Durch einen Zeitungsartikel auf den „Wasserraub“ von internationalen Lebensmittelkonzernen aufmerksam geworden, konnten und wollten wir die Augen gar nicht davor verschließen, dass auch wir mit unserem jahrelangen Gebrauch dieser (damals noch) durchaus gängigen und auf den ersten Blick komfortablen Wasserlieferung ein System unterstützt hatten, dass das Grundlebensmittel Wasser zur Ware macht und der Bevölkerung vor Ort fehlt. Abgesehen von der Plastik, die das zusätzlich mit sich brachte. Ja, das war der erste konkrete und nachwirkende AHA-Moment.

Und der Anfang einer langen Reihe von Entscheidungen, Überlegungen und natürlich Veränderungen, die wir bei aventa für unseren Büroalltag seitdem getroffen haben und auch weiter treffen werden. Die im besten Falle eine zunehmend stärkere Rückkopplung im Privatleben erfahren. Und anders herum. Besser ausgedrückt – hier ergänzen und verstärken sich die persönlichen mit den im Unternehmen vorgenommenen Schritten. Und das ist es, worum es aus unserer Sicht geht. Nachdenken. Genau hinschauen. Anfangen. Wo kann man etwas wie genau ändern, um weniger zu verbrauchen, ressourcenschonender zu konsumieren, klüger nachhaltig zu investieren u. v. a. m. Als Teil des Ganzen kann man seinen Anteil natürlich beeinflussen!

Auch kleine Schritte zeigen den Weg

Weder der Anspruch, ALLES zu verändern, noch der Gedanke, es gleich sein lassen zu können, weil man es ja nur allein tut, herrschen bei uns. MACHEN lautet schon immer unsere Devise. Denn jede Entscheidung unterscheidet. Was kostet unser Ja. Was kostet unser Nein.

Heute, da wir alle wissen, dass wir ein paar Jahrzehnte zu spät dran sind und wobei wir ahnen, dass es mit den großen Zielen und Abkommen doch nichts oder zu wenig und zu spät werden wird, und, da uns der 5. Hitzesommer allein in Berlin bevorsteht, sind wir dennoch zumindest auf dem Weg. Denn nichts ist egal!

Längst in guter Gesellschaft. Zunehmend unterstützt durch viele kleinere bis große, innovative, wegweisende Unternehmen, Organisationen und Ideengeber, die es deutlich leichter machen, sich ebenfalls verantwortlich zu bewähren. Wenn ich daran denke, wie schwierig es z. B. noch vor rund 3 Jahren war, eine Alternative zu to-go-Bechern zu finden – mit einer guten Ökobilanz, unter Verwendung von „Abfallprodukten“ statt Rohstoffen und ohne Giftstoffe. Wir haben sie gefunden und in unser Merchandising aufnehmen können. Die Zeit war reif, dass Absicht und Möglichkeit zusammenkamen!

Bäume für Berlin

Allerdings ist der Wille auch manchmal stärker, als der Nutzen. Bäume bzw. Setzlinge öffentlichkeitswirksam zu pflanzen, ist ein guter Anfang. Der Begriff „Greenwashing“ ist jedoch leider durch so manch fragwürdige und absolut nicht nachhaltige, aber PR-wirksame Aktion befeuert. Denn das die Bäume tatsächlich überleben, wurzeln und wachsen, um irgendwann CO2 speichern zu können, ist der entscheidende Fakt, der gesichert werden muss!

Und dieser Umstand führt geradewegs zu unserem aktuellen Projekt, das uns als Berlinern nicht nur persönlich sehr am Herzen liegt, sondern eben auch ganz klar ein Gegenentwurf zum schönen Schein für den Moment ist. Seit 2022 sind wir Fördermitglied bei aufbuchen e. V. und übernehmen pro neu eingestellten Mitarbeitenden in deren Namen eine Baumpatenschaft.

Da es uns als Berliner Unternehmen wichtig ist, auch tatsächlich zuerst einmal „vor der eigenen Haustür“ etwas zu bewegen, haben wir uns für diese Organisation. entschieden. Denn sie tun aktuell im Bucher und Tegler Forst genau das: Sie bewegen, pflanzen, pflegen und schützen. Gemeinsam mit dem Forstpersonal und allen Interessierten und Förderern. Zu denen voller Freude nun auch aventa zählt. Und auch das bleibt nur ein, nunmehr sichtbarer, Teil dessen, was wir tun und noch tun werden.

Das WIR macht einen Unterschied

Unsere Ökobilanz – aus vielerlei Gründen nicht der glatte Durchmarsch. Unser privates Engagement – mal besser, mal nicht so gut. Unsere Einstellung jedoch – always on. Und JA, so wissen wir, auch wir werden die Umwelt leider nicht in den vorindustriellen Zustand versetzen können, in der unsere Vorfahren sie noch vorfanden. Aber wir werden, als Unternehmen und privat, nicht beigeben, nicht aufgeben, nicht resignieren. Sondern uns über jeden freuen, der inspiriert wird, dankbar für alles sein, was uns inspiriert, mit jeder Diskussion mehr erkennen, genauer hinschauen und Wege statt Mauern finden. Das ist es, was wir tun KÖNNEN, jede Veränderung, jeder Tropfen auf den verdammt heißen Stein IST wichtig. Das ändert vielleicht wenig – aber es wird doch ETWAS verändert.

Vieles, was wir niemals gedacht, womit wir niemals gerechnet hätten, wird dieser Tage wahr. In so vielerlei Kontext. Und doch zeichnet uns Menschen aus, dass wir hoffen, dass unsere Vorstellungskraft uns trägt und wir versuchen, aus jeder auch noch so krassen Situation das Beste zu machen.

Unternehmen bestehen aus Menschen. Und so gestalten Menschen die Geschicke, nicht nur von Unternehmen. In dieser Verantwortung, die bei jedem Einzelnen liegt, müssen wir alle unseren Teil beitragen. Uns mit denjenigen zusammentun, die in dieselbe Richtung schauen. Weil wir es müssen, solange wir es können.